Kloster Ebstorf
Mittelalterliche Baukunst im Kloster Ebstorf
Kloster Ebstorf, eines der sechs Heideklöster, liegt idyllisch im Schwienautal , südwestlich von Bad Bevensen und ist etwa eine Viertelstunde mit dem Auto entfernt. Es wurde um 1160 gegründet, war Marienwallfahrtskloster und ist seit 1529 evangelisches Frauenkloster. Es stellt ein beeindruckendes Zeugnis mittelalterlicher Baukunst im Stil norddeutscher Backsteingotik dar. Besucher sind fasziniert von dem vollständig erhaltenen Klostergebäude, dem Kreuzgang mit seinen wunderschönen Buntglasfenstern und der großen Hallenkirche mit dem über 700 Jahre alten bronzenen Taufbecken.
Mittelalterliche Weltsicht – die Ebstorfer Weltkarte
Kloster Ebstorf wurde insbesondere berühmt durch die Ebstorfer Weltkarte, die 1830 in einer Abstellkammer des Klosters entdeckt wurde. Mit einer Größe von 13 qm war es die größte und bedeutendste mittelalterliche Weltsicht, die es gab. Sie stammte aus dem 13. Jahrhundert und zeigte, auf Pergamentpapier angefertigt, die Welt als Scheibe mit Jerusalem als Mittelpunkt und umgeben von den im Mittelalter bekannten Ländern. Sie fiel 1943 einem Brand im Hauptstaatsarchiv in Hannover zum Opfer, wo sie nach ihrem Fund aufbewahrt wurde. Im Kloster ist eine originalgetreue Kopie der Ebstorfer Weltkarte zu bewundern.
Besinnungswege rund um Kloster Ebstorf
Im Außengelände des Klosters lässt es sich wunderbar schlendern. Der Klostergarten, der Friedhof mit alten Grabsteinen ist einen Spaziergang wert. Das Kloster ist außerdem Ausgangspunkt und Endpunkt für verschiedene Besinnungswege wie zum Beispiel den "Schöpfungsweg", den "Auferstehungsweg" und den „Inspirationsweg“. Ein Stück des berühmten Jakobsweges "Via Scandinavica" verläuft auf einer schönen, 15 Kilometer langen Teilstrecke zwischen Kloster Medingen und Kloster Ebstorf.