Man muss die Feste feiern, wie sie fallen – im Corona-Jahr 2020 fällt die Umsetzung dieses ungezwungenen Mottos nicht ganz so einfach. Behördliche Verordnungen setzen Vorgaben zum öffentlichen und gesellschaftlichen Leben. Die Bad Bevensen Marketing GmbH (BBM) nahm dies zum Anlass, ihre beliebte Kulturveranstaltung – die Kurparknacht – gründlich auf den Kopf zu stellen und sämtliche „Corona-Knackpunkte“ auszumerzen. Was dabei herausgekommen ist: Statt einzelner Kurparknächte an zwei aufeinanderfolgenden Samstagen gibt es nun gleich eine ganze Woche lang abendliche Kultur zu genießen. Vom 5. bis zum 12. September öffnet der Kurpark in der Zeit von jeweils 19 bis 22 Uhr, am Freitag und Samstag bis 23 Uhr, seine Pforten.
Die Kurparknächte sind dabei zu ‚Wandel-Nächten im Kurpark‘ geworden: „Der Name steht sinnbildlich für die Veränderungen, die das Coronavirus für das öffentliche Leben mit sich brachte, sowie für die Veranstaltung selbst“ erklärt BBM-Chef Gerhard Kreutz.
Um Menschenansammlungen zu vermeiden, die sich bei den früheren Kurparknächten vor Musik- und Artistikdarbietungen bildeten, hat das Veranstaltungsteam der BBM einen Rundgang durch den Park ausgetüftelt, der zum Schlendern und Staunen einlädt. Der Verein Bevenser Kulturstation e.V. kreiert und stiftet eine ganze Reihe an ungewöhnlichen, spannenden und witzigen Kunstobjekten, die entlang des Rundgangs an markanten Punkten im Park immer wieder für Überraschungen sorgen. „Sichtbar bleiben – das ist für Kunst und Kultur in diesem Jahr das A und O“, kommentiert Katja Schaefer-Andrae von der Bevenser Kulturstation. Und so nahmen die Künstlerinnen und Künstler der Region die Einladung gerne an, ihre Werke im Bevenser Kurpark einmal in einem ganz anderen Licht zu präsentieren.
Mit von der Partie bei den Wandel-Nächten sind künstlerische Beiträge wie "Artenreiches" von Petra Vollmer, "Verwobenes" von Uschi Schwierske, "Emotionales" von Craig Ashton, "Verbundenes" von Ulrike Bals, nächtliche Insekten von Katja Schaefer-Andrae und viele weitere Skulpturen und Installationen. Die Hansestadt Uelzen und der Klosterflecken Ebstorf werden als Gäste an den Abenden auch jeweils eine Kunststation gestalten.
Die Sonnenfalle wird während der Wandel-Nächte zur Galerie mit Bildern von Georg Lipinsky, Simona Staehr und anderen Mitgliedern des Uelzener Berufsverband Bildender Künstler (BBK).
Die farben- und formenprächtigen Illuminationen im Park, die schon während der früheren Kurparknächte für Begeisterung sorgten, werden wieder leuchten und mit den Kunstobjekten sowie Musik verzahnt. Die Musik wird aus gegebenem Anlass jedoch nicht live gespielt, sondern ertönt vom Band, versteckt in Bäumen und Büschen. Für das gastronomische Angebot ist auch gesorgt, es ist, wie die gesamte Veranstaltung selbst, an besondere Sicherheits- und Hygienevorrichtungen angepasst. Das werde man aber gar nicht als störend empfinden, meint Kreutz. „Wir haben geradezu verschwenderisch viel Platz und verleiten die Menschen zum ‚Wandeln‘ durch den Park“, sagt er. Und die in diesem Jahr so gebeutelte Kunst und Kultur erhält ein besonderes Bad Bevenser Gesicht.
Der Einlass erfolgt während der Veranstaltungszeit laufend unter Einhaltung der Abstandsregelungen. Das Ticket pro Erwachsenen kostet im Vorverkauf 6,00 Euro, für Kinder unter 18 Jahren 4,00 Euro (1 Euro Aufschlag an der Abendkasse). Es gibt auch vergünstigte Familienkarten sowie Bürger- und Seniorenkarten, die an verschiedenen Tagen gültig sind.
Informationen und Tickets: Tourist Information Bad Bevensen, Tel. (05821) 976 83 0, www.bad-bevensen.de.