Lila Zeitenin der Lüneburger Heide
Gestapelte Steine in der Heide

Naturpark Lüneburger Heide

Die großen Heideflächen des Naturparks Lüneburger Heide liegen im Naturschutzgebiet rund um Bispingen und Schneverdingen, also eine gute Dreiviertelstunde von Bad Bevensen entfernt. Gäste, die ohne Autos in Bad Bevensen Urlaub machen, können jedoch den Ausflugsbus nutzen, der während der Heideblütenzeit regelmäßig ab Bad Bevensen das Naturschutzgebiet ansteuert. Dort finden Sie urige Heidedörfer, bequem zu laufende Wanderwege, alte Treppenspeicher und natürlich idyllische Heidelandschaft. Auch Flüsse, Moore und Seen prägen das Gesicht der Heide, viele von ihnen eignen sich gut für Wassersport.

Eine Bank in der Sonne am Wietzerberg in der Lüneburger Heide
Naturschutzgebiet Lüneburger Heide

Der Naturpark Lüneburger Heide — das sind leicht gewellte Landschaften, von Wacholderbüschen und Birken durchsetzt, Moore, Wälder und schmucke Heidehöfe. Ursprünglich war das Gebiet des Naturparks Lüneburger Heide mit der des Naturschutzgebietes identisch. 2007 wurde der Park erweitert und breitet sich jetzt von Amelinghausen und Melbeck im Osten bis nach Schneverdingen im Westen aus. Mit seiner einzigartigen Kultur- und Naturlandschaft auf einer Fläche von stattlichen 107.000 Hektar ist er zu jeder Jahreszeit ein Erlebnis. An klaren Wintertagen wirkt die Landschaft wie verzaubert und lädt zu einer ausgedehnten Wanderung ein.

Wanderer in der Lüneburger Heide
Wandern und Radfahren in der Lüneburger Heide

Ebenso schön ist es, hier im Frühling oder Herbst Rad zu fahren oder zu wandern, zum Beispiel auf dem Heidschnuckenweg, der 2012 ins Leben gerufen wurde und gut in Etappen zu bewältigen ist. Er gilt als einer der schönsten Wanderwege Deutschlands. Während der Heideblüte im August und September leuchten die Heideflächen um die Wette. Alte Schafställe, Treppenspeicher und Bienenkörbe fallen ins Auge, und mit etwas Glück begegnen Ihnen Schäfer mit ihren Heidschnuckenherden.

Der Heidefluß Ilmenau bei Klein Bünstorf
Wasser und Moore

Die Lüneburger Heide kann auch anders! Die Heideflächen machen einen Teil der Landschaft aus, sie ist aber genauso geprägt von Flüssen und Bächen, Wäldern und Mooren und vom sanfthügeligen Tal der Ilmenau, die sich mitten durch den Kurpark schlängelt und weiter nördlich in die Elbe mündet.

Heideblüte

Einer Faustregel nach blüht die Heide in der Regel vom 8. August bis zum 9. September. Natürlich ist das abhängig von der Witterung, je nach Regen und Sonnenschein beginnt die Heideblüte auch etwas früher oder später. Unser Tipp: Entdecken Sie die Heide einmal außerhalb der Heideblütenmonate. Wenn das erste Grün die Birken überzieht und sich mit etwas Glück Birkhühner und Heidelerchen zeigen, wenn der Herbst die Heidewanderung zum Farbenrausch werden lässt oder knackige Winterkälte Sie nach dem Wandern in die wohlig-warme Jod-Sole-Therme treibt, erleben Sie die Heide in all ihren Facetten.

Naturschutzgebiet Lüneburger Heide rund um den Wilseder Berg

Herzstück des Naturparks ist das Naturschutzgebiet zwischen Handeloh, Egestorf, Bispingen und Schneverdingen. Rund um den kleinen Heideort Wilsede, mit dem malerischen Dorf Undeloh, dem Totengrund und dem Steingrund geht es in der Saison lebhaft zu. Wer nicht wandern mag, nutzt eine der Kutschen, die während der Saison hier fahren, und erfährt dabei von den Kutschern allerlei spannende und unterhaltsame Geschichten über die Heide und ihre tierischen Pfleger, die Heidschnucken: ‚Schnucken‘ bedeutet ‚knabbern‘ – die Tiere verbeißen die Heidepflanzen und sorgen dadurch für deren guten Wuchs.

Totengrund Lüneburger Heide
Wilseder Berg

Der Wilseder Berg ist mit 169 Metern die höchste Erhebung der Lüneburger Heide, von dort hat man eine fantastische Sicht über die weite Heidelandschaft. Hier bieten sich unzählige Fotomotive.

Busausflug

Zur Heideblüte fährt von Bad Bevensen ein Ausflugsbus in die Lüneburger Heide. Der Ausflugsbus bringt Sie direkt nach Undeloh. Dort nehmen Sie an einer anderthalbstündigen Kutschfahrt durch die Heide teil. Im Anschluss bleibt Zeit für ein gemeinsames Kaffeetrinken mit heidetypischer Buchweizentorte.

Schnucken gucken

Das "Wappentier" der Lüneburger Heide ist die Heidschnucke. Die Heidschnucken sind die tierischen Landschaftspfleger der Lüneburger Heide. Vielerorts können Sie Heidschnuckenherden beim schnucken beobachten.

Entstehung der Lüneburger Heide

Schon ab dem 9. Jahrhundert begannen Bauern, die ehemals waldreiche Gegend zu Zwecken der Viehzucht und des Ackerbaus zu roden. Auf den kargen Böden breitet sich die Besen- und Glockenheide aus, die nur wenig Nährstoffe zum Überleben braucht. Heidschnucken halten bis heute die Heide in Schuss — sie knabbern die Triebe der Heidekräuter ab und verbeißen außerdem junge Baumtriebe. So hat die Heide keine Möglichkeit, wieder zu verwalden. Für den Erhalt und die Pflege der Heide sorgen außerdem viele Freiwillige und der Naturschutzverein. Regelmäßig entkusseln sie die Heide: Per Hand oder mit Werkzeugen werden aufkommende Baumarten entfernt.

Ein Paradies für Insekten und Tiere

Die Heide ist Heimat für viele Insekten und Tiere.
Hier fühlt sich auch der Argus-Bläuling wohl. Der hübsche Tagfalter gehört zur Familie der Bläulinge und ist der typische Bläuling in den Heiden und Heidekrautreichen Mooren. 2008 wurde er zum "Schmetterling des Jahres" ernannt.

Argus Bläuling in der Klein Bünstorfer Heide
Argus-Bläuling

Der Argus-Bläuling steht auf der Roten Liste gefährdeter Arten. Wer genau hinsieht, entdeckt ihn von Juli bis August in der blühenden Klein Bünstorfer Heide. Der Name der Art leitet sich von den "Argusaugen" des Tagfalters ab. Das sind kleine schwarz-orange-blaue Flecken an den Unterseiten der Flügel. Die Oberseiten der Flügel sind bei den Männchen metallisch tiefblau. Mit seiner Spannweite von nur 20 bis 23 Millimetern gehört der Argusbläuling zu den kleineren Tagfaltern.

Imkerei und Heidehonig

Neben der Heidekartoffel ist außerdem der Heidehonig eine typische Leckerei der Lüneburger Heide. Und eine Spezialität mit Tradition noch dazu: Seit Jahrhunderten spielt die Imkerei eine tragende Rolle in der Lüneburger Heide. Nahezu jeder Schäfer betrieb neben der Heidschnuckenzucht auch eine Imkerei.

Bienen auf einer Honigwabe
Lehrbienenstand

Am nördlichen Ende des Bevenser Kurparks finden Sie auf der Hagenwiese den Schau- und Lehrbienenstand mit Bienengarten. Zwischen dem 15. April und dem 15. Oktober können Sie immer mittwochs am Nachmittag den Imkern und ihren Bienen bei der Arbeit zuschauen.

Zum Lehrbienenstand