Ortschronik Bad Bevensen
Die Ortschronik zeigt: die Region um das heutige Bad Bevensen war schon in der Frühzeit besiedelt. Jäger und Sammler der Steinzeit waren an der Ilmenau sesshaft. Und vor 2000 Jahren lebten hier die Langobarden, deren Siedlungsgebiet (Goh = Gau) nach dem Sippenältesten Babo benannt wurde. Möglicherweise lässt sich davon auch der Name Bevensen herleiten: Babos Husen, Babenhusen, Bavenhusen, Bevenhusen, Bevensen.
Daten und Fakten zur Geschichte Bad Bevensens
Wir beginnen unsere Zeitreise durch die Ortschronik von Bad Bevensen in der Karolingischen Zeit zwischen 768 und 900 und enden in der Gegenwart.
Gehen Sie mit uns auf einen Streifzug durch die Geschichte.
In der Karolingischen Zeit entwickelte Bevensen sich zum bedeutendsten Ort an der oberen, bis hierhin schiffbaren, Ilmenau. Entstanden war ein "Wik", eine Raststätte für wandernde Kaufleute und ein Umschlagplatz für Waren vom Land auf den Wasserweg und umgekehrt.
Gründung der ersten Kirche (Holzbau). 1025 wird die Taufkirche umgebaut zu einer romanischen Kreuzkirche (Feldsteinkirche mit Bergfried). 1735 abgebrannt, danach wieder aufgebaut, desgleichen 1811.
Bevensen hat als Marktsiedlung Wikrecht und ist als geistlicher Mittelpunkt von erheblicher Bedeutung. Der Marktort ist auch Handelsstation für reisende Kaufleute.
Die Billunger unterhalten hier einen Haupthof. Bevensen gilt als Schutz- und Trutzburg gegen die vordringenden slawischen Wenden aus dem Osten.
Erste urkundliche Erwähnung eines "werendagi de beuenhusen"
Errichtung eines Archidiakonates Bevensen. Der Bischof von Verden richtet ein bischöfliches Offizium für seinen Vertreter ein und unterhält in Bevensen einen Sattelhof.
In einer Urkunde Herzog Ernst des Strengen von Braunschweig und Lüneburg wird die Gegend um Bevensen als "oppidum" (Marktflecken) bezeichnet.
Vollendung und Einweihung des Klosterneubaus; Übersiedlung des Konvents der Zisterzienserinnen vom damaligen Medingen (heute: Altenmedingen) in das neue Kloster in Zellensen. Zellensen wird daraufhin in Medingen umbenannt, der frühere Klosterstandort wird zu Altenmedingen.
Bevensen wird vom Bischof zu Verden an das Kloster Medingen verpfändet.
Einleitung der Reformation in Bevensen, das zugleich unter die Verwaltung des Landesherrn gestellt wird, weil sich die Zisterzienserinnen weigern, zum Luthertum überzutreten.
Nach fast 30jährigem "Nonnenkrieg" sind Bevensen und Kloster Medingen vollständig "reformiert".
Erste Schulgründung.
Errichtung eines neuen Schulhauses bei der Kirche. Im Obergeschoss amtieren Bürgermeister und Rat.
Erstes Lacksiegel von Bad Bevensen. Es zeigt Mutter Maria mit dem Jesuskind. Die Umschrift lautete: Sigillum Weichbildicum Bevensis.
Eine große Feuersbrunst zerstört weite Teile der Siedlung.
Johann-Peter Eckermann, der spätere Privatsekretär und Freund Goethes wirkt in Bevensen als "Mairie-Sekretär".
Erneute Feuersbrunst, die den Flecken völlig zerstört. Beim Wiederaufbau wird der Grundriss verändert.
Eröffnung der Bahnlinie Harburg - Hannover. Darauf Einrichtung einer Posthalterei und 1867 eines Postamtes.
Erste Sommerfrischler kommen nach Bevensen.
Das örtliche Gaswerk wird gebaut.
Gründung eines Verkehrs- und Verschönerungsvereins.
Eine Zählung ergibt 2511 Einwohner, 300 Feuerstellen und 200 Gewerbebetriebe.
Der Flecken erhält Stadtrecht.
Durch Zuzug vieler Vertriebener und Flüchtlinge erhöht sich die Einwohnerzahl von 2800 auf 6400.
Entdeckung einer eisenhaltigen "Natrium-Calcium-Chlorid-Sole-Thermalquelle", 30prozentige Sole, kohlensäuregesättigt.
Gründung der Kurgesellschaft Bevensen GmbH.
Erschließung einer "eisen- und jodhaltigen Thermalsole".
Staatliche Anerkennung als Kneippkurort.
Grundsteinlegung für den 1. Bauabschnitt Kurzentrum.
Inbetriebnahme des Thermal-Jod-Sole-Hallenbewegungsbades (32°C).
Inbetriebnahme des Kurmittelhauses im Kurzentrum.
Inbetriebnahme des ersten Thermal-Jod-Sole-Freibeckens.
Staatliche Anerkennung der Heilquelle.
Staatliche Anerkennung als Heilbad.
Änderung des Ortsnamens in "Bad" Bevensen durch die niedersächsische Landesregierung.
Inbetriebnahme des Kurhauses.
Erfolgreiche Durchführung einer 2. Bohrung im Bereich des Heilquellenschutzgebietes zur Absicherung der 1. Bohrung.
Inbetriebnahme des renovierten und nach aktuellen Erkenntnissen behinderten- und rollstuhlgerecht gestalteten kleinen Therapiebeckens (34°C) im Kurmittelhaus.
Einweihung des ersten Teilbereiches der Fußgängerzone in der Lüneburger Straße.
Fertigstellung des Kurgast-Begegnungszentrums mit Lichthof, Leseräumen, Informationsbüro, Zimmervermittlung und kleinem Vortragsraum.
Erweiterung der Fußgängerzone bis zur Ilmenaubrücke.
Inbetriebnahme des 2. Freibeckens in der Jod-Sole-Therme mit Strömungskanal, Nackenduschen, integrierten Bodensprudlern und Massagedüsen.
Inbetriebnahme des Balneums, der Römisch-Finnischen Saunaanlage in der Jod-Sole-Therme.
Einweihung des Neptun-Brunnens und der neugestalteten Promenade, vormals "Göhrdestraße" als Kurparkerweiterung.
Inbetriebnahme des Wandelganges mit Leseraum, Bodenschach, Galerie für wechselnde Ausstellungen und Räumen für die Gästebetreuung.
Einweihung des Sonnenuhrgartens.
Einweihung des Gartens der Sinne.
Inbetriebnahme des Spa & Vital Centers an Stelle des früheren Kurmittelhauses in der Jod-Sole-Therme.
Umbau und Neugestaltung der Fußgängerzone, neue Wasserspiele auf dem Kirchplatz
Neugestaltung des Gesundheitsbeckens in der Jod-Sole-Therme.
Fertigstellung der Seepromenade und Pergola an der Stelle des früheren Rabattenparks im nördlichen Kurpark
Inbetriebnahme des Vital-Beckens an Stelle des Hallenbades in der Jod-Sole-Therme.
Einweihung der Sonnenfalle im Kurpark
Baubeginn einer SOLE & SALZWelt
Beginn des Abrisses des Kurhauses und anschließender Baubeginn des neuen Kurhauses.
Eröffnung der neuen SOLE & SALZWelt in der Jod-Sole-Therme
Richtfest des neuen Kurhauses
Eröffnung des neuen Kurhauses.
Neugestaltung des Eingangsbereichs der Jod-Sole-Therme.
Stadtführungen
Wussten Sie, dass sich ein Freund von Johann Wolfgang von Goethe für Bad Bevensen engagiert hat? Was genau dieser Herr bewirkte, sowie viele weitere Anekdoten zur Geschichte Bad Bevensens, erfahren Sie bei einer Stadtführung.